Reisen >> Moldau-Radtour 2007 >> Tag 1
Um 7:00 Uhr krähte der Hahn … äh, das Handy … uns aus den Zelten. Vom hochgelegenen Zeltplatz schnellten wir die Straße hinab zum Fahrrad-Bus. Hier wurden unsere Räder auf einen am Bus befindlichen Anhänger geladen und in einstündiger Fahrt die Berge hinauf zur deutsch-tschechischen Grenze gefahren. Auch wir mussten nicht laufen und frühstückten derweil bequem im Bus.
Die Grenze bei Bucina überquert galt es noch 125 Höhenmeter mit abwechselnd ansteigender und abfallender Vegetation zu überwinden. Endlich war das Ziel erreicht. Vor uns lag die Quelle der Warmen Moldau. In musikalischer Begleitung von Bedřich Smetanas „Die Moldau“ stärkten wir uns für die bevorstehende Strecke. Gleichzeitig war damit der Startschuss für unsere abenteuerliche Reise gefallen.
Unsere Wasserflaschen gefüllt mit frischem Moldau-Quellwasser ging es in rasanter Fahrt den Berg hinab in Richtung Kvilda. Der weitere Weg bis zu unserem ersten eigentlichen Etappenziel Zahradky war ebenso schnell zurückgelegt. Vielleicht lag es an unserer guten Tagesform, vielleicht aber auch am Moldau-Wasser, dass wir am Ende des Tages einige km weiter fuhren als geplant. In Lenora angekommen gönnten wir uns bei schönstem Wetter ein Eis.
Kaum wieder im Sattel unterbrach uns ein Platten die Weiterfahrt nach Stozec. Der Weg verläuft hier teilweise über sandigen Waldboden, der ebenso auch spitze Steine beherbergt. In Stozec treffen wir auf die Kalte Moldau. Sie begleitet uns bis zum Moorgebiet „Tote Au“, welches ca. 300 m vor Smolná Pec liegt. An dieser Stelle, wo sich die Kalte und Warme Moldau zu einem gemeinsamen Fluss vereinen, legte wir ein kleines Picknick ein. Mit dem ersten Sonnenbrand im Gesicht erreichten wir an diesem Tag Nová Pec.